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 Gartenbau und Dorfverschönerungsverein Essenbach 
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Aktuelles

Vorstellung Schaugarten

Am Samstag, den 10. August 2024 stellt der Gartenbauverein Essenbach den von seinen Mitgliedern gepflegten Schaugarten neben dem Heimathaus der Öffentlichkeit vor. Der Garten hat -wie jeder Garten- in jedem Jahr ein anderes Gesicht. Er verändert sich, weil sich die Bepflanzung ändert, die Witterungsverhältnissse unterschiedlich sind und weil Neues in den Garten eingebaut wurde.

Von 14 bis 16 Uhr bieten wir Führungen an. Eine Stärkung mit Kaffee und Kuchen ist vorgesehen. Wir freuen uns auf viele Interessierte.

Achtung: im Gemeindeinfo steht dass die Führung an Sonntag 11.8 stattfindet. Da hat sich leider ein Fehler eingeschlichen. Die Führung ist am Sa. 10. August!


Windsheim-Ausflug

Der Gartenbauverein organisiert für Mitglieder und weitere Interessierte einen Tagesausflug zum Freilandmuseum Bad Windsheim am 21. Juli. Abfahrt um 7 Uhr am Rathausplatz, zwischendurch gibt es eine Brotzeitpause. Ankunft beim Freilandmuseum ist um circa 10.30 Uhr mit einer Verweildauer bis 14.30 Uhr.

Auf der Heimfahrt wird im Gasthaus zur Walba in Pentling eingekehrt. Ende des Ausflugs ist gegen 19.30 Uhr. Der Reisepreis beträgt für Vereinsmitglieder 26 Euro, für Nichtmitglieder 32 Euro. Darin sind neben der Busfahrt der Museumseintritt und eine Hand-Brotzeit enthalten. Für die Planung ist eine umgehende Anmeldung bei Roswitha Sellmer (08703/1706) mit Einzahlung des Reisepreises nötig.


Geheimnisse der Rauhnacht

Rauhnacht im Heimathausgarten

Viele Kinder mit ihren Eltern und Großeltern konnten im Schaugarten neben dem Heimathaus in Essenbach die Geheimnisse der Rauhnacht hautnah erleben, das Ende des Gartenjahres verbunden mit dem Aufleben der schlafenden Natur, dem geheimnisvollen Tag, der von der Dunkelheit ins Licht führt.

Untermalt mit dem Märchen von Frau Holle, der Goldmarie und der Pechmarie durften die Kinder mit hereinbrechender Dunkelheit Kerzen am Feuertopf entzünden und im Garten verteilen, nachdem der Winter mit seinen bösen Geistern durch Ausräuchern vertrieben worden war.

So leuchtete der Garten und gab einen Vorgeschmack auf den Frühling. Für das leibliche Wohl war bestens gesorgt. Die Kinder durften über dem Feuer einen Topf mit Punsch erhitzen, zusammen mit den von Eva Spanner gebackenen Plätzchen -schwarz und weiß- sowie Nußbrot mit Holundermarmelade genießen.

Möge der Frühling kommen. Der Gartenbauverein möchte mit unseren Kindern Kürbisse säen, pflanzen, großziehen und im Herbst ernten, um gruselige Köpfe zu schnitzen. So wird sich der Kreislauf wieder schließen.

Gisela Geppert
1. Vorsitzende des Gartenbau-und Dorfverschönerungsvereins Essenbach


Herbstversammlung in 2023 mit Ehrungen

Am Freitag, den 8.9.2023 um 19 Uhr findet im Pfarrheim Essenbach die Herbstversammlung mit Ehrungen langjähriger Mitglieder statt.

Im Anschluss an die Ehrungen hält Angela Eiblmeier einen Vortrag zum Thema: Frau Holler, die gute Fee. Eingeladen sind alle interessierten Gartenfreunde, auch wenn sie (noch) nicht Mitglieder unseres Vereins sind.

Die Mitglieder, die wir ehren wollen erhalten eine persönliche Einladung.


Ausflug am Sonntag, den 23. Juli 2023 zur Landesgartenschau in Freyung

Am 23. Juli 2023 fahren wir mit einem Bus des Reiseunternehmers Petz, Altdorf, zur Landesgartenschau nach Freyung.

Abfahrt: 8:00 Uhr am Rathausplatz

Nach einer Brotzeitpause kommen wir um 10:30 Uhr am Gelände der Gartenschau an.

Abfahrt in Freyung: 14:30 Uhr zum Biergarten Hackelberg, Passau.

Heimfahrt in Passau: ca. 17:00 Uhr

Rückkunft in Essenbach ist geplant um 19:00 Uhr.

Kosten für Busfahrt: € 21,00 pro Person

Eine Brotzeit auf der Hinfahrt (Würstl und Brezen) ist im Reisepreis enthalten.

Für die Eintrittskarten ist jeder selbst verantwortlich. Mitglieder können sie beim Gartenbauverein vorher bestellen zu einem ermäßigten Preis von € 14,00 statt € 16,00. Die Bestellung ist nicht an die Fahrtteilnahme gebunden.

Um baldige Anmeldung wird gebeten, spätestens bis 12.07.2023 bei Roswitha Sellmer durch Einzahlung des Reisepreises, 08703 / 1706. Dort können auch die Eintrittskarten ab sofort bestellt werden.


Baumschneidekurs 2023

Baumschneidekurs 2023
Foto: A. Wimmer

Am 8. April 2023 zeigte Pomologe Jürgen Pompe in der neuen Obstanlage beim Wolfgangsberg den Frühjahrschnitt an den jungen Äpfelbäumen.


Kinderfasching

Kinderfasching beim Gartenbauverein Essenbach

Am Faschingssamstag trafen sich viele kleine maskierte Gartler in der Doppelgarage im Spannerhof und freuten sich über die schon lange Zeit nicht mehr zum Einsatz gekommene Maus, die ganz schnell durch eine abschüssige Röhre läuft und von den Kindern mit einem Gummihammers gefangen werden soll, was bei sehr schneller Reaktion gelingen kann.

Noch viel mehr Spaß hatten alle mit dem von Eva Spanner vorbereiteten Gartenlehm, kleinen Zweigen und anderen Naturalien, aus denen herrlich gruselige Masken gebastelt wurden. Eine Stärkung mit Kücherln, bunten Muffins und Apfelsaft rundeten die schönen Stunden ab.

Gisela Geppert
1.Vorsitzende des Gartenbauvereins Essenbach


Wettbewerb Kastanienkette

Wettbewerb: Wer bastelt die längste Kastanienkette?
Teilnehmen darf jedes Kind im Alter von 3 bis 8 Jahren

1.-2. Preis: jeweils ein tolles Gartenbuch 3. Preis: Bunte Blumenmurmeln

Die Kastanienketten bitte bis zum 25.10.2022 bei Christina Heckinger-Raßhofer, Keltenstraße 3, Essenbach, abgeben.

Dies ist eine kleine Aktion in Zusammenarbeit mit der Jugendbeauftragten Christina Heckinger-Raßhofer und dem Gartenbauverein Essenbach. Wir freuen uns auf zahlreiche Teilnahme. Ein Beitritt zum Verein ist jederzeit möglich.


Tag der offenen Tür

Am Sonntag, 7. August wird der Tag der offenen Tür im historischen Schaugarten beim Heimathaus Essenbach nachgeholt.

Der Gartenbauverein freut sich im Zeitraum von 14:00 bis 16:00 Uhr auf viele interessierte Besucher.


Baumschneidekurs

An Samstag, 16.7.2022 um 14 Uhr findet wieder ein Sommerschnittkurs in der Alten Landstraße statt.

Der Pomologe Jürgen Pompe setzt den Kurs vom vergangenen Jahr fort und erklärt die Pflege von Obstbäumen im Sommer. Am Beginn der Baumallee wird Ihnen ein Mitglied des Vereins den genauen Ort des Kurses mitteilen.

Die Teilnahme ist kostenlos. Alle Interessierten sind willkommen.


Osterbrunnen für die Gemeinde

Mit Fleiß und großem Eifer trafen Vorstandschaft und Mitglieder des Gartenbauvereins umfangreiche Vorbereitungen für die Gestaltung des Osterbrunnens.

Vorstandschaft und Mitglieder des Gartenbauvereins vor dem fertigen Osterbrunnen
Nach zweijähriger Zwangspause war die Freude besonders groß. Viele Meter Buchsgirlanden wurden gebunden und etwa Eintausend bunte Eier aneinander gereiht. Am Samstag vor Palmsonntag begann der aufwendige Aufbau am Rathausbrunnen. Windiges und kaltes Aprilwetter machte zwar die Finger klamm, konnte aber die frohe Stimmung nicht trüben, zudem gab es viele freundliche Zuschauer.

Bürgermeister Dieter Neubauer dankte für die Wiederaufnahme der beliebten Tradition und den ehrenamtliche Einsatz für den schönen Anblick am Rathausplatz. Der Osterbrunnen solle ganz besonders daran erinnern, wie wertvoll das Wasser für das Leben ist, sagte Vorsitzende Gisela Geppert. Er soll als Mahnung dafür stehen, es zu schätzen, zu bewahren und vor allem nicht zu verschwenden. Ohne Wasser gibt es kein Leben. Millionen Menschen sind von Wasser abgeschnitten. Sie sind verloren, genauso wie wir es sein werden, wenn wir unser Wasser nicht bewahren und darauf aufpassen, damit es nicht verschwindet, mahnte sie ernst.


Baumpflegekurs

Am Samstag, den 2.4.22,14 Uhr fand im neu angelegten Obstgarten unterhalb des Wolfgangsbergs ein Baumpflegekurs statt. Der Pomologe Jürgen Pompe wird zunächst die Erforderlichkeit eines Pflanzschnitts erläutern bevor er die aktuellen Pflegemaßnahmen durchführt und erklärt, wobei er für Fragen der Teilnehmer zur Verfügung steht.

Der Kurs ist die Fortsetzung des Kurses vom März 2021, der ohne Teilnehmer stattfinden musste, aber in der Homepage des Gartenbauvereins nachverfolgt werden kann.

Eingeladen sind neben unseren Mitgliedern alle interessierten Gartler. Wir erheben keine Teilnahmegebühren und freuen uns auf viele Gäste.


Ergebnisse der Obstsortenbestimmung

Die Bäume an der Alten Landstraße sind durchnummeriert. 9 von 10 Proben sind geprüft. Eine Probe konnte von Jürgen Pompe nicht bestimmt werden, weshalb er sie weitergegeben hat. Auffallend ist, dass der Große Rheinische Bohnapfel häufig gepflanzt wurde. Die Bäume mit den Nummern 4,8,12,16 und 20 sind dieser Sorte zuzuordnen.

Dieser Apfel ist ein seit 1750 bekannter Kulturapfel, ein sog. Zufallssämling. Seine Frucht ist klein bis mittelgroß. Seine Reifezeit liegt bei Mitte Oktober bis Anfang November. Die Genussreife beginnt im Februar. Als Wirtschaftsapfel ist er gut verwertbar, wenn er ausgereift vom Baum entnommen wird. Die Bäume werden sehr alt und bilden große und breite Kronen aus. Der Ertrag schwankt sehr stark. Die Sorte ist triploid , d.h. sie ist als Pollenspender ungeeignet. In den 1920-Jahren wurde der Apfel den Reichsobstsorten zugerechnet.

Die Bäume mit den Nummern 7 und 19 sind der Apfelsorte „Kaiser Wilhelm“ zuzuordnen. Es handelt sich hierbei um eine sehr alte Apfelsorte, die zunächst den Namen Peter Broich trug. Sie wurde 1864 in einem Privatgarten bereits veredelt vorgefunden. Die Frucht wurde dem Kaiser vorgestellt, der diesen wahrhaft majestätischen Apfel huldvoll genehmigte. Die Pflückreife beginnt Ende September, genussreif ist die Frucht von Oktober bis April. Die Bäume sind für den Erwerbsanbau ungeeignet. Man findet sie in privaten Gärten und Streuobstwiesen.

Der Baum Nr. 21 ist ein Roter Boskoop. Züchter und Verbreiter war um 1850 ein holländischer Obstzüchter, der die Sorte als Zufallssämling gewann. Die Frucht ist groß bis sehr groß und in aller Regel flachkugelförmig. Die Schale ist rauh, die Grundfarbe zunächst grün, die in reifem Zustand rot bis braunrot wird. Die Pflückreife der Frucht ist im Oktober, die Genussreife von Dezember bis März. Der Baum gehört zu den starkwüchsigen Sorten und bildet breite Kronen. Trotz der späten Pflückreife blüht er früh, lange anhaltend und ist empfindlich gegen Witterungseinflüsse.

Der Baum Nr. 17 ist ein Schöner von Boskoop, der auch Grüner Boskoop genannt wird, ein Winterapfel. Es handelt sich um eine historische Apfelsorte, deren Anfänge auf 1856 datiert werden. Die Blüte ist früh, die Pflückreife erst im Oktober bis November. Die reifen Äpfel sind saftig. Genussreif sind die Früchte von Dezember bis April.

Alle bisher bestimmten Früchte sind späte Apfelsorten, die keinesfalls vor Anfang Oktober geerntet werden sollen. Werden sie früher entnommen können sie weder ihren vollen Geschmack noch ihren vollen Saft entwickeln.

Gisela Geppert
1. Vorsitzende des Gartenbau und Dorfverschönerungsvereins Essenbach e.V.

Familiennachmittag im historischen Garten

Im September kamen 21 Kinder mit ihren Eltern/Großeltern in den neu angelegten historischen Garten beim Heimathaus, um ein wenig in vergangene Zeiten einzutauchen. Eva Spanner erklärte die Bepflanzung der neun Beete, die sie nach historischen Vorbildern angelegt hatte.

Emmer hat schon Cäsar als Getreide geschätzt, Einkorn wurde im Magen des Ötzi nachgewiesen. Auch Dinkel, Leinsamen, Kichererbsen, Wildrettich und verschiedene Kräuter konnten vorgestellt werden, also Pflanzen, die auch in modernen Gartenanlagen wiederzufinden sind.

Nach der Stärkung mit Kräuterbroten und Apfellimonade ging es an die Gestaltung von Tonplatten mit Blüten und Samen aus dem Garten, wobei sehr schöne Kunstwerke entstanden.

Gisela Geppert
1. Vorsitzende


Sommerschnittkurs in der Alten Landstraße in Essenbach

Vor etwa 40 Jahren haben viele Mitglieder des Gartenbau-und Dorfverschönerungsvereins Essenbach unter Leitung des damaligen Vorsitzenden Franz Gremmer an der Alten Landstraße in Essenbach eine Streuobstallee angelegt, deren Bäume seit Jahren reiche Frucht tragen.

Seit der Anpflanzung hat sich die Straße verändert, die Bäume konnten aber im Wesentlichen erhalten bleiben. Der Gartenbauverein nimmt sich der seit Jahren nicht betreuten Bäume wieder an und hat einen Sommerschnittkurs unter der Leitung des Pomologen Jürgen Pompe durchgeführt, der sehr gut angenommen wurde. Knapp 40 Teilnehmer trafen sich bei den mit Jürgen Pompe, dem Leiter des Bauhofs Herrn Hübner und den beiden Gartenbauvereinsvorsitzenden zuvor ausgesuchten Bäumen, einem Zwetschgen- und einem Apfelbaum.

Gut 1 Stunde lang folgten die Gartler der interessanten grundlegenden Einführung in den Obstbaumschnitt, in der dargelegt wurde, dass der Sommerschnitt den Baum beruhigt, der Winterschnitt im Gegensatz dazu das Wachstum anregt. Der Schnitt ist erforderlich, um den fruchtragenden Ästen genügend Licht und Luft zu verschaffen, um gutes Obst auszubilden.

Junge Bäume benötigen einen Winterschnitt, um sich gut entwickeln zu können, während alten Exemplaren die überflüssigen Äste wegzunehmen sind.

Nach dem Abwerfen des Laubs im Herbst zieht sich die Kraft des Baumes in seine Wurzeln zurück. Wird in dieser Zeit geschnitten kommt im Frühjahr diese Kraft einem verkleinerten Baum zugute, was ihn wachsen lässt.

Wird im Sommer geschnitten zieht sich die Kraft des verkleinerten Baumes in die Wurzeln und lässt im Folgejahr nur geringeres Wachstum zu, was bei einem alten Baum gewünscht ist.

Bei Obstbäumen kommt es nicht auf das äußere Erscheinungsbild, sondern auf die reichhaltige Fruchtausbildung an, weshalb der Kursleiter den sog. Öschbergschnitt bevorzugt. Neben dem Mitteltrieb sind 4 starke Leitäste zu erhalten, was die bodennahe Fruchtausbildung ermöglicht und die Ernte erleichtert.

Der Sommerschnitt sollte von Mitte Juli bis Mitte August erfolgen. Der sichtbare Fruchtverlust ist hinzunehmen. Beim Winterschnitt gibt es diesen Fruchtverlust ebenso, man bemerkt ihn nur nicht, weil die Früchte zwar angesetzt, aber noch nicht ausgebildet sind.

Das richtige Werkzeug ist von erheblicher Bedeutung. Motorsägen sollen nicht verwendet werden. Optimal seien eine sog. Bypass-Schere, ein Messer mit gebogener Schneide, eine Säge auf Zug, ggf. mit Auszug, was die Verwendung von unfallträchtigen Leitern vermeidet. Nach Benutzung sollte eine Desinfektion des Werkzeugs mit Alkohol erfolgen, um eventuelle Krankheiten nicht auf andere Bäume zu übertragen.

Jürgen Pompe zeigte nach diesen theoretischen Ausführungen die praktische Arbeit, die die Teilnehmer nunmehr gut verfolgen konnten. Dabei wies der Kursleiter deutlich darauf hin, dass Äste nie angeschnitten werden dürfen, sondern immer vollständig zu entfernen oder eben zu belassen sind. In den Spitzen der Äste finden sich Hormone, die der Baum zur Fruchtbildung benötigt. Soll der Ast Frucht tragen ist er unbeschädigt zu belassen.


Der Zwetschgenbaum steht jetzt gepflegt da, während der Apfelbaum in diesem Jahr nicht vollständig geschnitten werden konnte. Er hätte den erforderlichen Rückschnitt insgesamt nicht verkraftet, weshalb im kommenden Jahr nachgearbeitet werden muss.

Der Verein plant die Fortsetzung dieses Kurses, was sowohl den Freunden der Obstbäume wie auch der Gesamtanlage an der Alten Landstraße zugute kommt.

Ergänzt werden die Kurse durch die pflegerischen Maßnahmen an den neu gepflanzten Bäumen unterhalb des Wolfgangsbergs, die in diesem Jahr leider ohne Teilnehmer erfolgen mussten. Einen kleinen Film über diesen sog. Pflanzschnitt, ebenfalls von Jürgen Pompe durchgeführt, finden Sie auf dieser Home-Page.

Gisela Geppert
1. Vorsitzende des Gartenbau-und Dorfverschönerungsvereins Essenbach.

Einige Abschnitte aus dem Sommerschnittkurs, als Film.

Historischer Schaugarten beim Heimathaus Essenbach

Was soll das sein, was soll das werden, was ist da entstanden? So lauteten viele Fragen, die an fleißige Gartler zum neuen Garten auf dem ehemaligen Basner-Grundstück gestellt wurden.

Bereits im Sommer des vergangenen Jahres entwickelte sich die Idee, auf dem freien Grundstück neben dem Heimathaus einen historischen Schaugarten entstehen zu lassen. Eva-Maria Spanner, die stellvertretende Vorsitzende des Gartenbauvereins Essenbach hatte ganz konkrete Vorstellungen über die Anlage eines Gartens nach römischem Vorbild. So wurde von den beiden Vorsitzenden des Gartenbauvereins und der Museumspädagogin Monika Weigl unter Einbeziehung von Herrn Klugbauer(Markt Essenbach) ein Gartenplan erstellt, der im Frühjahr dieses Jahres umgesetzt werden konnte.

Neun Beete in Dreierreihen, unterbrochen durch Graswege, umrahmt von Blühstreifen bieten sich dem Betrachter. Auf den Beeten finden sich exemplarisch ganz unterschiedliche Pflanzen, deren Gemeinsamkeit darin besteht, dass sie bereits vor Jahrhunderten, teilweise vor Jahrtausenden den Menschen Nahrung gaben. So ist überliefert, dass Caesar, der große römische Feldherr (100 bis 44 v. Christus) Emmer sehr schätzte und dass im Magen des sog. Ötzi, der vor über 5000 Jahren lebte Einkorn festgestellt wurde. Beide Pflanzen finden sich im Schaugarten. Aber auch Linsen, Erbsen, Fenchel und mancherlei anderes Gemüse, das uns sehr modern erscheint, aber sehr alt ist hat seinen Weg in den Schaugarten gefunden, ebenso verschiedene Arten von Lein, der teilweise der Ernährung, teilweise der Herstellung von Gewebe diente.

Bedingt durch die bekannten pandemiebedingten Einschränkungen waren bei den Arbeiten lediglich die beiden Gartenbauvereinsvorsitzenden sowie die Museumspädagogin Frau Weigl in die Gartenarbeiten einbezogen, die federführend von Eva-Maria Spanner durchgeführt wurden.

Der Garten ist Ergänzung zum Museumsangebot und wird u.a. im Rahmen der Museumsöffnung an den 1.Sonntagen im Monat den Besuchern erklärt.

Den Mitarbeitern des Bauhofs unter Leitung von Herrn Hübner sei gedankt für die Vorbereitung der gesamten Fläche, das Ausstecken der Beete und die Schaffung der Graswege, die auch vom Bauhof weitergepflegt werden. Ohne die gute Zusammenarbeit hätte dieses Vorhaben nicht gelingen können.

Gisela Geppert
1. Vorsitzende des Gartenbau-und Dorfverschönerungsvereins Essenbach e.V.


100 Jahre Gartenbau- und Dorfverschönerungsverein

Vorsitzende Gisela Geppert und Stellvertreterin Eva Spanner im neuen Schaugarten.

Text und Fotos: A. Wimmer

Aktiv zum Wohle der Menschen und der Natur

Der Gartenbau- und Dorfverschönerungsverein ist 100 Jahre alt. Am 1. Januar 1921 wurde er von 40 Männern im Gasthaus Zur Schweiz in der Ahrainer Straße 24 als Obstbauverein gegründet. Das Amt des 1. Vorsitzenden übernahm Kaufmann August Wiethaler.

In Deutschland herrschte während dem 1. Weltkrieg und danach eine kaum vorstellbare schlechte Wirtschaftslage mit Hunger, Arbeitslosigkeit und drohender Inflation. Die Menschen versuchten, diese Not mit eigenen Erzeugnissen zu lindern. Durch den Zusammenschluss in Form eines Vereins sollte ein breites Wissen in der Bevölkerung gefördert werden. Wertvolle Information gab es durch Vorträge und aus einer Fachzeitschrift. Dadurch gelang es der ländlichen Allgemeinheit, mehr und besseres Obst zu produzieren.

Der Verein schaffte Maschinen an, die ausgeliehen werden konnten. Die Prägung war damals allerdings völlig anders und hatte mit den heutigen Vorstellungen und Aufgaben eines Gartenbauvereins wenig gemeinsam. Abgesehen davon, dass ausschließlich Männer als Mitglieder aufgenommen wurden. Im Oktober 1926 wurde der Landwirt Josef Ganslmeier zum 1. Vorsitzenden gewählt.

Er hatte dieses Amt 41 Jahre bis zu seinem Tod 1967 inne. Sein Nachfolger war Franz Gremmer, er prägte die Vereinsgeschichte 38 Jahre lang bis 2006. Nach ihm waren Josef Meßmann und Eva Spanner an der Spitze, seit 2014 führt Gisela Geppert den Verein, der 263 Mitglieder zählt.

Umbenennung in Gartenbau- und Dorfverschönerungsverein Essenbach

Die Jahresversammlung am 6. Januar 1968 leitete der damalige Kreisfachberater Fritz Seiler. Seinen Vorschlag, den Verein in Gartenbau- und Dorfverschönerungsverein Essenbach umzubenennen, stimmte die Versammlung zu. Ab diesem Jahr übernahmen die Mitglieder des Vereins auch Aufgaben, die nicht nur innerhalb des eigenen Gartens waren, sondern erweiterten ihr Arbeitsfeld auf das ganze Gemeindegebiet, es war der Beginn der Dorfverschönerung.

Unter der langen Amtszeit von Franz Gremmer entwickelte sich der Verein weiter zu einer bedeutenden und verlässlichen Gemeinschaft mit hohem Stellenwert. Die derzeitige Vorstandschaft unter Gisela Geppert ist bemüht, die Freude an naturnahen Gärten zu erhalten und zu fördern. Regelmäßige Fachvorträge und Kurse unterstützen eine nachhaltige und umweltgerechte Gartengestaltung.

Erfahrungsaustausch unter den Mitgliedern steigern Lust und Freude am Nutz-Blumen- und Obstgarten. Den Verantwortlichen ist es wichtig, schon sehr früh den Kindern die Freude am garteln zu vermitteln. Unter fachmännischer Leitung werden Erlebnistage angeboten, an denen die Eigeninitiative der Kinder und Jugendlichen gefordert ist.

In Zusammenarbeit mit der Kirche und der Marktgemeinde übernimmt der Verein Pflege- und Erhaltungsmaßnahmen rund um Pfarrkirche und Pfarrheim und die Organisation der Flursäuberung. Großes Engagement vieler ehrenamtlicher Mitglieder erfordert das Aufstellen des Osterbrunnens vor dem Rathaus und die Teilnahme am Christkindlmarkt.

Der Bezirksverband für Gartenbau- und Landespflege Niederbayern rief 2014 die Aktion Niederbayern blüht auf ins Leben. Seither gestaltet der Verein mit der vorgegebenen Blumensamenmischung eine blühende Oase im neuen Friedhof. Das strukturierte und feste Jahresprogramm, das Vorsitzende Gisela Geppert seit 2016 jeweils bei der Jahresversammlung am 6. Januar vorstellt, ist derzeit coronabedingt unterbrochen.

Positive Aussichten

Gisela Geppert und ihre Vorstandschaft stecken den Kopf dennoch nicht in den Sand, das würde zu dem umtriebigen Verein nicht passen. Die bereits getätigten Planungen für die 100Jahrfeier ruhen erstmal. Weil es keine abgespeckte oder provisorische Festlichkeit werden soll, wird abgewartet, bis die Zeiten wieder sicher und planbar sind.

Die Gestaltung des diesjährigen Osterbrunnens muss sich in Absprache mit Bürgermeister Neubauer kurzfristig entscheiden. Fachliche Fragen beantwortet die Vorstandschaft gerne telefonisch oder per Mail. Alle Ansprechdaten sind auf der Homepage zu erfahren. Angedacht für den Jahresverlauf sind Veranstaltungen im Freien, immer der Situation angepasst.

Festgemacht wurde das Treffen mit dem Pomologen Jürgen Pompe am 20. März um 14.00 Uhr. Im neuen Schaugarten beim Wolfgangsberg wird er im Rahmen des Baumschneidekurses den 1. Pflanzschnitt erklären. In der Obstbaumallee an der Alten Landstraße sollen Pflegeschnitte gezeigt werden. Vom Bauhof wurden lediglich die Äste entfernt, die zu weit in die Straße ragten.


Baumschneidekurs des Gartenbauvereins am Samstag, 20. März 2021

Der Gartenbau-und Dorfverschönerungsverein Essenbach bietet am Samstag, den 20.März im Schaugarten unterhalb des Wolfgangsbergs einen Baumschneidekurs an. Beginn ist 14 Uhr.

Jürgen Pompe, Pomologe und Fachmann für die Pflege von Obstgehölzen wird den Pflanzschnitt der im Oktober gepflanzten Obstbäume durchführen und erläutern.

Eingeladen sind nicht nur unsere Mitglieder, sondern alle Interessierten. Die Teilnahme ist kostenfrei, wobei Spenden gerne entgegengenommen werden.

Die Corona-Zahlen sind schlecht. Darum kann der Baumschneidekurs nicht stattfinden.

 

Fur die Intessierten wird (links) ein kurzer Film gezeigt (gedreht von J. Wimmer), wie Bäume geschnitten werden.


Franz Gremmer, ein ganz besonderer Vorsitzender des Gartenbauvereins Essenbach

In der Landshuter Zeitung vom 28.11.2020 ist der von Agnes Wimmer verfasste Artikel Geschichten aus dem bäuerlichen Leben erschienen. Sie stellt darin ein von Maria Gremmer geschriebenes Buch über ihr Leben vor, das in jungen Jahren von der Arbeit und dem Leben in der elterlichen Landwirtschaft in Ascholtshausen geprägt war. Dieses handschriftlich verfasste Zeitzeugnis schildert auch ihr Leben in Essenbach, das 1960 an der Seite ihres Ehemannes Franz Gremmer begann.

Die Verabschiedung von Franz mit Maria.

Franz Gremmer war von 1968 bis 2006 1. Vorsitzender des Gartenbau-und Dorfverschönerungsvereins Essenbach, den er mit hohem persönlichen Einsatz in die Mitte der Dorfgemeinschaft zu rücken verstand. Der 1921 gegründete Verein hatte bis 1968 durchschnittlich 40 Mitglieder, im Jahre 2006 waren es beachtliche 350 Mitglieder.

Maria Gremmer hat sich, was unseren Mitgliedern bekannt ist, fleißig in die Vereinsaktivitäten eingebracht. Das kommt ganz bescheiden –wie es ihre Art ist- im Buch zum Ausdruck. Besonders stolz waren Franz und Maria Gremmer auf die Verleihung der Goldenen Rose des Landesverbands für Gartenbau-und Landespflege, was sie ebenfalls erwähnt.

Der Verabschiedung am 6.1. 2006 widmet Frau Gremmer ein eigenes Kapitel und fügt diesem das bei der Verabschiedung entstandene Foto bei. Aus diesem Grund war es mir ein Anliegen, den Zeitungsartikel in die Home-Page des Vereins einzustellen. Dank an Frau Gremmer, dass sie ihr Einverständnis dazu gab.

Gisela Geppert
1. Vorsitzende


Geschichten aus dem Leben

Interessantes handschriftliches Zeitzeugnis von Maria Gremmer

Maria Gremmer kann auf ein bewegtes Leben zurückblicken, vor einigen Monaten wurde sie 85 Jahre alt. Geboren in Ascholtshausen, lebt sie seit ihrer Eheschließung 1960 in Essenbach. Mit ihrer ehrlichen Freundlichkeit hat sie sich einen großen Bekannten- und Freundeskreis aufgebaut. Sie mag die Menschen und liebt Geselligkeit.

Wenn es ums erzählen geht, kann sie sich begeistern. Bei Namenstags-, Geburtstagsfeiern, Kaffeekranzl und geselligen Treffen wurde gern über Früher geredet. So reifte in Maria Gremmer der Gedanke, einfach mal einiges aufzuschreiben. Vor knapp zwanzig Jahren fing sie damit an, diese Idee umzusetzen. Sie merkte, wie viel Spaß und Freude es ihr machte, die Erinnerungen auszukramen. Und so schrieb sie aus dem Leben, als wär's grad eben gewesen.

In kurzen, klaren Sätzen, aussagekräftig und ohne unnötige Schnörkel. Auf der ersten Seite in ihrem DIN A 5 Schulheft schreibt sie von ihren Eltern, den zwei Schwestern und vier Brüdern. Meine Kindheit war wunderbar, wenn wir auch als Kinder schon viel arbeiten mussten.

Diese zufriedene Einstellung findet sich im gesamten Buch immer wieder. Auf Seite zwei geht es dann schon um die Arbeit. Hier beschreibt sie, wie sie als Kind das Runkelrüben stecken beherrschte. Die Versorgung der kleinen Ganserl und Singerl gehörte auch ganz früh zu ihren Pflichten. Die Kinder mussten die Ochsen hüten.

Einer war recht angrifflustig und mehrmals ging es gerade noch gut aus. Maria erinnert sich ich sagte zu meinem Vater, wenn ich diesen bösen weißen Ochsen nicht mehr sehe, bete ich einen Rosenkranz. Die nummerierten Seiten zeigen, dass sie sich bei der Aufschreibung nicht an Jahreszahlen oder verschiedenen Kategorien orientiert. Liebevoll erinnert sie sich an ihre Oma, die so gut kochen konnte. Über die Erziehung, die früher kein Thema war, schreibt sie kurz und knapp: Der Opa war streng, aber gut, ihm wurde aufs Wort gefolgt.

1941 kam Maria in die Schule, es war Krieg. Jedes Kind musste täglich ein Holzscheit zum heizen mitbringen. Ihren Lehrern stellt sie das beste Zeugnis aus. Viele Erlebnisse aus den Kriegsjahren finden sich in Maria Gremmers Buch. Bei Kriegsende war sie erst zehn Jahre alt. Sie weiß noch alle Namen der Soldaten und Flüchtlinge, die mit ihrer Familie wohnten und arbeiteten. Viele Seiten widmet sie diesen Menschen. Mit den meisten verband sie ein freundschaftliches Verhältnis trotz engstem Wohnraum.

Sehr ergreifend schildert Frau Gremmer einen Häftlingsmarsch durch das Dorf. Die Grausamkeit der SS-Bewacher hat sich in ihr Kinderherz gebrannt. Ich war 10 Jahre alt, da zogen die Häftlinge, die meisten Juden durch unser Dorf. Sie hatten weiß grau gestreifte hässliche Anzüge an. Ich werde diesen Marsch nie vergessen.

Wie früher gearbeitet wurde

Die Aufschreibungen von Maria Gremmer sind ein aufschlussreiches Zeitzeugnis von Arbeit und Arbeitsweise im Jahreskreis. Jedes Haus hatte im Hof eine Waschbank. Die Wäsche wurde auf dem Küchenherd oder im Waschkessel ausgekocht. Der Waschtag war eine sehr schwere Arbeit. Jeder Hausstand hat früher selber Brot gebacken.

Meine Mutter knetete den Teig unter größter Anstrengung. Das Brot war heilig. Niemand warf Brot weg. Die ausführliche Beschreibung der Kartoffelarbeit, vom legen mit der Hand bis zum klauben im Herbst lässt die Anstrengung nachvollziehen. Ähnlich liest sich die Arbeit mit den Zuckerrüben. Die Zuckerrüben wurden auf den Knien verzogen (vereinzelt), so dass von den Büscherl nur noch eine Zuckerrübe stehen blieb. Dann hieß es hacken, hacken, hacken, die Pflanzen mussten von Unkraut frei sein. Bei der Ernte wurden mit einer Schippe die Blätter abgestoßen. Die Rüben mit der Gabel ausgestochen.

Der neue 22 PS Bulldog war eine große Errungenschaft.

Die Getreideernte erlebte die Chronistin noch mit Sense und Binder und Einlagerung der Garben in der Scheune. Das Dreschen war eine sehr staubige Arbeit. Dazu wurde der Dorfdreschwagen geholt. Berechtigter Stolz erfüllte die junge Frau, als ihr der Vater das Ackern mit dem neuen 22 PS Bulldog auftrug.

An Maria Lichtmess, 2. Februar war das Dienstbotenjahr zu Ende. Drei Tage arbeiteten die Knechte und Mägde nichts, außer Viehfüttern. Viele wechselten die Stelle oder verdingten sich beim gleichen Bauern für ein weiteres Jahr.

Feste im Kirchenjahr

Die zahlreichen Feste im Kirchenjahr sind im Buch ausführlich beschrieben, weil ihnen ein besonderer Stellenwert zukam.

Am 20. Januar wird die Sebastiani-Bruderschaft ganz festlich gefeiert. Der Mai ist der schönste Monat im Jahr. Wir gingen jeden Tag zur Maiandacht. Wenn damals jemand ein neues Kleid bekam, dann für Fronleichnam. Der Gottesdienst zum Erntedankfest war besonders feierlich. Der Tag stach von allen anderen heraus. Es gab einen reichlich gedeckten Tisch mit lauter köstlichen Sachen. An Allerheiligen wurde der Friedhof auf Hochglanz gebracht.

Maria Gremmer spannt den Bogen ihrer Erinnerungen von frühester Kindheit bis heute. Die Erzählungen von lustigen Ausflügen der Schützen und des Gartenbauvereins, organisiert von ihrem Mann Franz, sprechen von einem lebhaften, intakten Vereinsleben, genauso die Aktivitäten beim Faschings- und Christkindlmarkt.

Fronleichnamsfest
Ehrung für Chormitgliedschaft, ca. 1980
Fasching im Verein

Immer wieder kommen Geschichten vom Zusammenhalt, etwa den großen Vorbereitungen für die Primiz von Georg Schwager oder die unzähligen Kirchenputztage. Interessant mag sich für die heutige Jugend die Schilderung vom ersten Fernseher anhören, auch die Tatsache, dass jemand ein Leben lang dem ehrenamtlichen Chorgesang treu bleibt.

Maria Gremmer zeigt ihr Buch,
aufbereitet und gedruckt von Karlo Van der Gucht.

Bei Zusammenkünften wurde Maria immer wieder gebeten, aus ihren Heften vorzulesen, was sie nur zu gerne tat. Manche hätten sich die Schrift auch gerne ausgeliehen. Doch allmählich wurde ihr aufgezeichneter Schatz immer kostbarer. Schließlich schrieb sie mehr als zehn Jahre daran.

Als Karlo Van der Gucht, ein Freund der Familie, ihr vorschlug, alle Aufzeichnungen in einem Buch festzumachen und für sie den Druck zu übernehmen, war sie hellauf begeistert. Die handschriftlichen Heftseiten wurden im original übernommen und so entstand aus den Erinnerungen ein knapp bebildertes Werk mit 332 Seiten. Verständlich, dass die dreißig Exemplare im Verwandten- und Freundeskreis schnell vergriffen waren.

Maria Gremmer hat viele Lebensweisen, Bräuche und Zeiterscheinungen vor dem Vergessen bewahrt. Damit hat sie sich selbst und nachfolgenden Generationen einen guten Dienst erwiesen.

Teile aus der LZ vom 2020-11-28, Text: A. Wimmer, Fotos: M. Gremmer und A. Wimmer

Schaugarten wird endlich Realität - Entscheidungshilfe bei Sortenwahl

Ein Traum mit Fromms und Kaiser Wilhelm

Ein Mitarbeiter der Baumschule stützt die noch jungen Bäume mit einem Pfahl.

Träume können in Erfüllung gehen, wenn sie lange genug gehegt werden: Am nebelverhangenen Mittwochvormittag begannen die Pflanzarbeiten im neuen Schaugarten. Damit erfüllte sich der Traum der Vorsitzenden Gisela Geppert und ihrer Vorstandschaft vom Gartenbau- und Dorfverschönerungsverein.

Seit vier Jahren verfolgte die Vorsitzende die Vision, junge Familien mehr in den Verein einbinden zu können. Ihr schwebte mit Hilfe der Gemeinde ein Projekt vor, das hilfreich und beispielgebend bei Neuanlagen von Gärten ist. Mit der damaligen Marktgemeinderätin und jetzigen dritten Bürgermeisterin Renate Hanglberger fand sie eine begeisterte Befürworterin.

Die Sprecherin der ÖDP-Fraktion stellte im Februar 2019 den Antrag "Der Markt Essenbach legt auf einem geeigneten Grundstück in Essenbach eine Streuobstwiese und einen Schaugarten an. Die Verwaltung wird beauftragt, ein passendes, gemeindeeigenes Grundstück, in Essenbach oder im direkten Umgriff von Essenbach auszuwählen."

zum Schutz vor Wurzelverbiss
werden Drahtschutzkörbe eingelegt.
für eine Streuobstwiese und einen Schaugarten. Übereinstimmend mit dem Gartenbauverein wartete sie dafür mit schlagkräftigen Argumenten auf. Bürgermeister Dieter Neubauer ließ sich von der Idee überzeugen und bemühte sich um den Standort.

Das nun ausgewählte, gemeindeeigene Grundstück hat die perfekte Lage für diesen Zweck. Es liegt auf dem beliebten Spazierweg zum Wolfgangsberg. Die leichte Anhöhe bietet ideale Voraussetzungen für die Obstgehölze und eine wunderbare Sicht auf Essenbach und das Isartal.

Kreisfachberater übernahm Planung

Der Kreisfachberater für Gartenkultur und Landespflege am Landratsamt Landshut, Armin Müller übernahm die fachkundige Planung. Der Schaugarten mit dem Charakter einer Streuobstwiese soll vor allem bei der Gestaltung kleinerer Gärten hilfreich sein.

Für die 1000 Quadratmeter große Fläche wählte er sechs Hochstämme, jeweils drei Spindelbüsche und Buschbäume. Dazwischen wird im Frühjahr eine Blühwiese eingesät. Eine Wildsträucherhecke ergänzt die Anlage.

Gepflanzt wurde der große, rot gestreifte Kaiser Wilhelm, ein hellgelber, leicht gestreifter, knackiger Tafelapfel Wilshire, der plattrunde, goldgelbe und süßliche Fromms, weiter die früher in Bayern amtlich empfohlene und sehr gut lagerfähig Goldrenette; die große, süße und schmelzende Tafelbirne Gräfin von Paris, drei Spindelbüsche Conference, Florina, Jonagold, bei den Buschbäumen Topaz, ein guter Winterapfel, Rewena, und Alexander Lucas. Neben Geschmack und Aussehen wurde auch auf Widerstandsfähigkeit, Frosthärte, Lagerfähigkeit und gute Fruchtsaftbereitung geachtet.

Für Gartenbesitzer kann dies eine wesentliche Entscheidungshilfe bei der Sortenwahl für den Hausgarten werden.

Förderung durch den Landschaftspflegeverband

So soll die Anlagen einmal aussehen:
Geplant sind sechs hochstämmige Obstbäume
sowie jeweils drei Spindelbüsche und Buschbäume.
Seit 2016 gibt es das Projekt für Gemeinden Landshut blüht. Der Landschaftspflegeverband Landshut e.V. fördert und finanziert mit der Regierung von Niederbayern und Zusammenarbeit der Unteren Naturschutzbehörde Hochstämme Obstbäume. Der stellvertretende Geschäftsführer, Helmut Naneder begleitete die Planung und Realisierung der neuen Anlage.

Er sagte, im Rahmen des Projekts seien bereits 1000 Bäume in Stadt und Landkreis gepflanzt. Natur, Umwelt und Menschen würden in hohem Maße davon profitieren. Bürgermeister Dieter Neubauer und seine beiden Stellvertreter Claus Schorn und Renate Hanglberger freuten sich vor Ort mit Gisela Geppert und Eva Spanner vom Gartenbauverein über diese positive, zukunftsweisende und nachhaltige Aktion.

Bewusst wurde die Anlage für den Lerneffekt und Pflegeaufwand zunächst in überschaubarer Größe gewählt. Der Gartenbauverein wird sich um Treffen und Beobachtungen bemühen sowie Kinder und Jugendliche mit einbinden. Weil überlegt wird, Bienen anzusiedeln, können sich auch interessierte Imker mit der Gemeindeverwaltung in Verbindung setzen.

Teile aus der LZ vom 2020-11-30, Text, Foto: A. Wimmer

Sinnbild des ewigen Kreislaufs

Mehr als nur Blumenschmuck: Tipps für nachhaltige Grabbepflanzung

Für Allerheiligen wird die Bepflanzung mit Alpenveilchen, Besenheide und Silberblatt ergänzt.

An Allerheiligen soll das Grab besonders schön und gleichzeitig für den Winter gerichtet sein. Tipps dazu gab kürzlich Klostergärtner Peter Gasteiger bei seinem Vortrag beim Gartenbauverein Essenbach. Tipps, die einige Mitglieder sogleich umsetzten. Die Zeit des Abschieds ist nahe: Der Herbst muss bald dem Winter weichen. Buntgefärbte Blätter an Bäumen und Hecken prägen in diesen Tagen das Bild vieler Friedhöfe.

Diese Stimmung spiegelt sich auch auf den Gräbern wider. Der Sommerflor wird abgeräumt, fleißige Hände rechen und kehren und machen das Grab winterschön. So auch die Hände von Gisela Geppert, Roswitha Sellmer und Eva Spanner vom Gartenbauverein. Als dauerhafte Grundpflanzung für das Grab haben sie Cotoneaster, Heuchera (lila) und Latschen sowie Immergrün (Zeichen für das Leben nach dem Tod) gewählt - viele pflanzen auch Rosen, Hebebüsche, Strauchveronika und Hauswurz. Alpenveilchen, Besenheide und Silberblatt ergänzen das Ensemble zu Allerheiligen und bis in den Winter hinein.

Grabpflege ist mehr als nur Blumen pflanzen

Der November selbst gilt als Totenmonat. In dieser Zeit besuchen viele Menschen den Friedhof noch häufiger, fühlen sich ihren Verstorbenen noch intensiver verbunden. Wenn das Grab schön ist, gehe ich gerne hin, es ist mein Geschenk und meine Verbindung, sagt eine Witwe den Mitgliedern des Vereins am Grab ihres Mannes. Dort würde sie Zwiesprache halten, Rat und Hilfe, Trost und Kraft finden. An der Grabstelle spüre sie Dankbarkeit für das gemeinsame Leben und manchmal auch Ruhe.

Grabpflege ist mehr als nur ein Blumenbeet herrichten. Für manche Menschen bedeutet der tägliche Gang zum Friedhof oft die einzig sinnvoll erscheinende Beschäftigung zur Trauerbewältigung. Auch dann spielt die Bepflanzung eine große Rolle. Das intuitiv Gewählte kann die Stimmungslage, Schmerz und Hoffnung ausdrücken.

Wandel im Grabschmuck erkennbar

Früher waren die Gräber schlicht mit Dauerbepflanzung bedeckt. Dann folgte eine Zeit der prestigeträchtigen und üppigen dreimaligen Saisonkultur. Inzwischen rückt das Bewusstsein für Nachhaltigkeit wieder mehr in den Vordergrund. Das mit winterharten, ausdauernden Pflanzen bestückte Grab bedarf im Frühjahr nur einer geringen Ergänzung. Pflege und Wasserbedarf halten sich in Grenzen. Zum Grab richten vor Allerheiligen haben auch Gisela Geppert und Eva Spanner diese Überlegungen in die Pflanzenwahl mit einbezogen.

Gärtner Peter Gasteiger, der kürzlich bei der Herbstversammlung des Gartenbauvereins referierte, sprach sich ebenfalls dafür aus. Gleichzeitig maß er der Symbolik der Grabbepflanzung eine große Bedeutung bei. Auf vielen Gräbern stehen Rosen und Buchse als Zeichen für Liebe über den Tod hinaus, immergrünes Efeu für ewiges Leben und Gräser als Symbol für Auferstehung. Alle Blumen und Pflanzen sind demnach immer auch Sinnbild des ewigen Kreislaufs von Werden, Frucht tragen und Vergehen.

Allerheiligen seit dem Jahr 835

Im Jahr 835 trug Papst Gregor IV. das Fest Allerheiligen offiziell in den Kalender ein. Seitdem ist dieser Tag all jenen Menschen gewidmet, die nicht heilig gesprochen wurden, aber ihr Christsein unbeirrt verwirklicht haben.

Etwa 150 Jahre später, um die Jahrtausendwende folgte die Einführung des Festes Allerseelen. Die Katholische Kirche bittet bei Gott für alle Verstorbenen. Die Menschen damals waren überzeugt, durch gute Werke ihre Angehörigen vom Fegfeuer zu erlösen.

Daraus entwickelte sich im Lauf der Zeit die Gewohnheit, am Grab zu beten, Weihwasser zu sprengen und eine Kerze zu entzünden.

Aus der LZ vom 2020-10-26, Text, Foto: A. Wimmer

Den Geheimnissen des Waldes auf der Spur

Spielen und lernen in der Natur - diesen Gedanken der Jugendarbeit verwirklicht der Gartenbau- und Dorfverschönerungsverein seit längerem in seinem Jahresprogramm.
19 Kinder entdeckten mit dem Gartenbauverein und Katrin Wimmer die Schätze der Natur
Über den Regen freute sich
nicht nur der Wald.

Weil das Ferienprogramm im Sommer entfallen musste, organisierte die Vorstandschaft deshalb einen Lehr-Waldspaziergang für Kinder. Beim Treffpunkt an der Unsbacher Kirche empfing Vorsitzende Gisela Geppert 19 Kinder mit ihren Familien und stellte Katrin Wimmer vor, die diese Exkursion intensiv vorbereitet hatte.

Neugierig und behände kletterten die jungen Teilnehmer die bergige Wiese empor. Vor dem Wald in Richtung Paradies war erstmal eine wichtige Einführung.

Eicheln, Blätter und Bucheckern gesammelt

Ganz anschaulich erklärte Katrin Wimmer den Kindern, welche Regeln im Wald eingehalten werden sollen und vor allem den Sinn dahinter. Folglich kamen die Kinder schnell selbst darauf, dass Feuer machen sehr gefährlich sein kann, lautes Lärmen für die Tiere störend ist und auch nichts zertrampelt werden darf.

Freudig nahmen alle die Waldforscherbox entgegen, die Katrin Wimmer mit Xaver, Margarete und Antonia daheim gebastelt hatten. Diese füllte sich auch ganz schnell mit Eicheln, bunten Blättern, Bucheckern, verschiedenen Moosen und Zapfen. Das ein und andere ah so schaut des aus, des ham mir im HSU-Unterricht scho glernt!, bestätigte die Sinnhaftigkeit des Angebotes.

Plötzlich hörten die Kinder ganz verschiedene Vogelstimmen, die unterschiedlichsten Geräusche großer und kleiner Bäume und geheimnisvolles Knistern. Staunend standen die Kinder vor riesigen Pilzen und Katrin Wimmer erklärte ihnen, dass diese wiederum Nahrung für Waldtiere und Kleinstlebewesen sind und nicht achtlos mit den Füßen umgestoßen werden dürfen.

Bei der alten Eiche im Paradies war eine ganze Familie nötig, um deren Stamm zu umarmen. Sehr zufrieden und mit Freude verfolgten die Vorsitzenden Gisela Geppert und Eva Spanner den spielerischen Waldlehrgang, für den eigentlich nur für die Hälfte der Zeit geplant war. Letztlich waren sie überzeugt davon, dass es nicht nur für die Kinder, sondern auch für die Eltern ein ganz interessanter Nachmittag war.

Aus der LZ vom 2020-10-19, Text, Foto: A. Wimmer

Freitag, 9.Oktober, 19 Uhr Herbstversammlung des Gartenbauvereins

Am Freitag, den 9.10.2020 um 19 Uhr findet im Pfarr-und Jugendheim Essenbach die diesjährige Herbstversammlung des Gartenbau– und Dorfverschönerungsvereins Essenbach statt, zu der alle Interessenten herzlich eingeladen sind.

Weil der Referent Franz Aster sich coronabedingt in Quarantäne befindet,
hält Peter Gasteiger, Klostergärtner in Gars/Inn einen Vortrag zu dem Thema:
Symbolik unserer Grabblumen bzw. Grabpflanzen
Bitte nehmen Sie Ihre Masken mit. Die Bestuhlung ist durch das Pfarramt vorgegeben (wie im Gottesdienst)

Symbolik der Grabpflanzen

Peter Gasteiger referierte beim Gartenbau- und Dorfverschönerungsverein     Aus der LZ vom 2020-10-13, Foto: A. Wimmer

Das Thema Sterben und Tod wird in der heutigen Zeit am liebsten vermieden, die Angst um das eigene Leben verbietet oftmals die Gedanken darum.

Einfühlsam, verständlich aber auch humorvoll referierte Klostergärtner- Peter Gasteiger darüber bei der Herbstversammlung des Gartenbau- und Dorfverschönerungsver- eins im Pfarrheim. Vorherige Generationen hätten einen viel natürlicheren Umgang mit der Endlichkeit des Lebens gepflegt und seien oft besser vorbereitet gewesen.

Dies habe sich nach Worten Gasteigers auch in der Grabpflege und -bepflanzung gezeigt. Lange bevor es Grabsteine gab, drückten die Hinterbliebenen mit Bäumen, Gräsern oder Blumen Achtung und Verehrung aus. Sie sahen darin die Verbindung mit dem Paradies und das kommende Reich Gottes. Peter Gasteiger versicherte den Zuhörern, dass es sich lohne, sich mit den Symbolen zu beschäftigen, weil dies eine Hilfe bei der Trauerbewältigung sein könne.

Eine große Auswahl an Pflanzmaterial wurde präsentiert.

Blumen und Pflanzen seien Sinnbild des Kreislaufs von Werden und Vergehen. Rosen und Lilien stehen für Liebe und Schönheit über den Tod hinaus. Efeu, Immergrün, Buchs, Enzian, Stacheldraht, Moosbeeren und Gräser drücken den Glauben an die Auferstehung aus. Mit der Pflanzung von Hauswurzen, Silberdisteln und Klee solle das Böse abgewendet werden. Gasteiger empfahl eine nachhaltige Grabbepflanzung unter Berücksichtigung des Bodens. Jetzt im Herbst gepflanzte Violen und Tulpenzwiebeln könnten eine kostspielige Frühjahrsanschaffung ersetzen. Zur Anschauung hatte er eine große Auswahl an Pflanzmaterial dabei.

Vorsitzende Gisela Geppert dankte mit einem Geschenk. Als Vereinsinformation teilte sie mit, dass es keine Vorbereitungsarbeiten für den Christkindlmarkt gebe. Ob die Jahresversammlung am 6. Januar stattfinden kann, werde kurzfristig entschieden.


So, 2. August - Tagesfahrt des Gartenbauvereins

Der Gartenbau- und Dorfverschönerungsverein Essenbach bietet eine Tagesfahrt nach Bad Windsheim zum Besuch des Fränkischen Freilandmuseums an. Reiseveranstalter ist -wie auch in den vergangenen Jahren- das Omnibusunternehmen Petz aus Altdorf.

Abfahrt ist am 2 August um 7 Uhr am Rathausplatz in Essenbach, Rückkunft ca. 19 bis 20 Uhr

Anmeldung erfolgt durch Einzahlung des Reisepreises bei Roswitha Sellmer (Tel. 08703 1706).

Der Reisepreis beträgt für Mitglieder des Vereins 25€, für Nichtmitglieder 30€ und beinhaltet die Fahrt und den Eintritt in das Museum. Anmeldeschluss ist der 22. Juli.

Ein Übersichtsplan findet man hier.

Öffnungszeiten und Preise stehen hier

Dieser Asuflug konnte wegen Corona leider nicht stattfunden.
Vielleicht können wir ihn nachholen.


Kreis-Gartler vor einer Neuorientierung

Aus der LZ vom 2020-07-09

Wegen Pandemie erkennbar mehr Interesse für Gärten

Josef Ammer mit Peter und Gabi Fischer, Kreisfachberater
Armin Müller und Kreisvorsitzender Martina Hammerl,
erläutert die Baumschul-Anlage.

Die Natur kennt keine Corona-Pandemie

Deshalb waren auch die Gartenwarte und selbstlosen Helfer der Gartenbauvereine in den vergangenen Monaten genauso wie in den Vorjahren gefordert, den Lehrgarten bei Siegerstetten immer auf dem jahreszeitlichen Pflegestand zu halten.

Davon konnte sich die Vorstandschaft des Landshuter Kreisverbands für Gartenbau und Landespflege bei ihrer Sommer-Visite im Lehrgarten überzeugen.

Diese Zusammenkunft im Lehrgarten nutzten die Vorsitzende Martina Hammerl und ihre Vertreter Peter Fischer und Ludwig Vielhaber auch dazu, der Ehrenvorsitzenden Dr. Marianne Maierbeck mit einem, Blumenstrauß zu ihrem 70. Geburtstag zu gratulieren. Die Jubilarin war von 2000 bis 2016 die Kreisverbandsvorsitzende und ist bereits mit der höchsten Auszeichnung dieser grünen Organisation - der Goldenen Rose - geehrt worden. An die Jubilarin gewandt, erklärte Martin Hammerl: Halte unserem Verband weiter die Treue.

Obstertrag heuer wohl zufriedenstellend

Beim Rundgang überzeugten sich die Vorstandsmitglieder von der vorbildlichen Lehrgartenpflege, der Bepflanzung und dem zu erwartenden Ertrag. Obstbäume und Beerensträucher haben heuer gut angesetzt und das trockene Frühjahr einigermaßen gut überstanden. So wie es derzeit aussieht, ist mit einem zufriedenstellenden Obstertrag bei Äpfeln, Birnen und Quitten zu rechnen. Im Lehrgarten wird derzeit wieder eine Vielzahl an jungen Obstbäumen in einer kleinen Baumschule herangezogen. Auch weniger bekannte Aussaaten wurden vorgenommen. Davon können sich Gartenfreunde beim Tag der offenen Tür am 13. 'September überzeugen. Eine Bewirtung der Besucher wird hierbei unterbleiben. Zu den Gruppenführungen ist eine vorherige Anmeldung erforderlich. Näheres dazu wird rechtzeitig bekanntgegeben.

Die Kreis vor sitz ende wünscht sich, dass mit einem langsamen Einstieg in normale Gartler-Veranstaltungen begonnen werden kann. Trotzdem genießt der Infektionsschutz weiterhin höchste Priorität. Selbst ein engagiertes Gartler-Vorstandsmitglied, das sich vor vier Monaten mit dem Coronavirus infiziert hat, kämpft sich allmählich wieder in sein Leben zurück. Dieses Mitglied hat, wie Josef Ammer berichtete, eine sehr schwere Zeit hinter sich und verdankt sein Leben der guten medizinischen Versorgung. Alle Vorstandsmitglieder hoffen nun, dass der Erkrankte bald in ihre Reihen zurückkehren kann.

Verstärktes Interesse für Haus- und Hobbygärten

Für Ferienprogramme steht, so der Jugend-Beauftragte Peter Fischer, der Lehrgarten allen Vereinen zur Verfügung. Weiter will der Kreisverband alle Gartenbauvereine dahingehend unterstützen, dass das erkennbar verstärkte Interesse vieler Bürger für Haus- und Hobbygärten Ziel führend gefördert wird. Die Pandemie hat zu einer Rückbesinnung auf mehr Freizeitgestaltung und auf mehr Gemüsebau im eigenen Garten geführt.

Neuwahl wird vorbereitet

Die turnusgemäß heuer fällige Hauptversammlung mit Neuwahl will der Gartler-Kreisverband eingeschränkt am 21. November veranstalten. Um den Infektionsschutz zu wahren, soll auf Vorschlag des Geschäftsführers Armin Müller nur ein Vertreter eines jeden Gartenbauvereins zu dieser Versammlung zugelassen werden. Die amtierende Kreisvorsitzende Martina Hammerl hat es bei der Aussprache offen gelassen, ob sie sich zur Wiederwahl stellt. Insgesamt muss sich die Vorstandschaft angesichts verbleibender Pandemie-Auswirkungen auf das gesellschaftliche Leben zweifelsohne neu orientieren.


Gartler machen Pause

Aus der LZ vom 2020-04-03, Text und Fotos von A. Wimmer

Gewöhnlich wäre in dieser Woche geschäftiges Arbeiten beim Gartenbau- und Dorfverschönerungsverein angesagt. Buchsbüschel zurechtschneiden, meterlange Girlanden binden und unzählige bunte Eier bereit stellen.

Am Tag vor dem Palmsonntag sollte der dreizehnte Osterbrunnen aufgestellt und der Frühling von den Kindergartenkindern begrüßt werden. Bei der Eröffnung 2019 sagte Vorsitzende Gisela Geppert, Wasser ist unser wichtigstes Lebensmittel, daran wollen wir erinnern und dankbar sein, Allzu selbstverständlich werde in unserem Land dieses kostbare Gut genützt und oft auch sinnlos verschwendet.

Es bleibe zu hoffen, dass die Brunnen nie versiegen werden und der notwendige und ersehnte Regen immer zur rechten Zeit kommen möge. Bürgermeister Dieter Neubauer dankte dem Gartenbauverein für den wunderschön gestalteten Osterbrunnen vor dem Rathaus, der zur Freude der Allgemeinheit und Bereicherung für das Ortsbild errichtet wurde. Heuer, ein Jahr später ist vieles in Frage gestellt. Der Gartenbauverein und die Gemeinde müssen auf den inzwischen lieb gewordenen Osterschmuck verzichten, es gibt ja auch keine öffentliche Palmweihe am Brunnen. Es besteht die große Hoffnung, dass der Gartenbauverein im nächsten Jahr wieder kreativ sein kann und die Kinder dann fröhlich um den Osterbrunnen tanzen werden.


Gartenbauverein soll Streuobstwiese erhalten

Aus der LZ vom 2020-03-12, Text von A. Wimmer

Pomologe Jürgen Pompe referierte bei Frühjahrsversammlung im Pfarr- und Jugendheim

Im Pfarr- und Jugendheim eröffnete die Vorsitzende des Gartenbau- und Dorfverschönerungsvereins, Gisela Geppert, die Frühjahrsversammlung. Referent Jürgen Pompe sprach über die Bedeutung der Streuobstwiesen.

Die Vorsitzende informierte über die anstehenden Arbeiten und Termine. Als nächste Herausforderung gelte dabei wieder der Osterbrunnen. Gisela Geppert zeigte sich erfreut darüber, dass der Gartenbauverein sehr viel Wertschätzung erfahre.

Das Interesse der benachbarten Gartenbauvereine Altheim und Mettenbach komme der geplanten intensiveren Zusammenarbeit entgegen. Durch ihre Hartnäckigkeit und Überzeugung, so Vorsitzende Geppert, werde die lange anvisierte Streuobstwiese nun Realität.

Marktgemeinderätin Renate Hanglberger berichtete, dass die Verhandlungen auf gutem Wege seien. Sie bat die Mitglieder noch um ein wenig Geduld, bis sich das Geheimnis um Größe und Örtlichkeit lüfte. Im kommenden Herbst und im Frühjahr 2021 könne aber so richtig losgelegt werden.

Bedeutung der Streuobstwiesen

Pomologe Jürgen Pompe aus Winklsaß, Spezialist für Obstausstellungen, Obstsortenbestimmung und selbst Besitzer von 650 Obstbäumen, blickte auf die Historie dieser Kulturart zurück.

Dafür, dass Obstbäume eine oft widersprüchliche Vergangenheit bewegte, sprächen staatliche Förderung sowohl zur Abholzung als auch für den Anbau. Im momentanen Trend liege der Fokus wieder auf der Natur schützenden Bedeutung mit staatlichen Förderprogrammen.

Neuanpflanzungen fänden laut Pompe auf kommunaler Ebene und kleinen, landwirtschaftlich nicht genutzten Flächen von Gartenbauvereinen oder Hobby-Obstbauern statt. Verstärkt werde wieder auf den Nutzen der Obstbäume gesetzt, sei es zur Gewinnung frischer heimischer Früchte, der Saftherstellung und wertvolles Möbelholz.

Nicht zu übersehen sei die landschaftsprägende und Erholung bietende Kultur für Flora und Fauna, der Lehrgehalt für die Jugend und der große Artenreichtum von Bienen, Hummeln, Vögeln, Insekten und Kleintiere. Die klassische Streuobstwiese besteht aus Hochstammbäumen ab 1,80 Meter und mit 75 Prozent Äpfel unterschiedlichster Sorten - alte, neue Tafel- sowie Mostsorten -,15 Prozent Birnen, sieben Prozent Zwetschgen, fünf Prozent Kirsche, drei Prozent Walnuss, Quitten und Speierling.

An Nord- und Südseiten werden Heckenpflanzen empfohlen. Pompe empfahl einen großen Pflanzabstand, bei Äpfeln mindestens acht mal acht Meter, dies sei zweckmäßig für die Pflege und diene dem Erhalt der Wiesenkräuter. Ein gut vorbereitetes Pflanzloch könne mit wenig Kompost angereichert werden.


Jahreshauptversammlung 2020

Junge Familien für den Verein begeistern

Die Jahreshauptversammlung des Gartenbau- und Dorfverschönerungsvereins eröffnete traditionell am Dreikönigstag die 1. Vorsitzende Gisela Geppert im Pfarr- und Jugendheim. Dazu hieß sie Pater Nicholas, Bürgermeister Dieter Neubauer, einige Marktgemeinderäte und sehr viele Mitglieder willkommen. Mit seiner Jahreshauptversammlung zu Beginn des neuen Jahres eröffne der Gartenbauverein als erster den Kreislauf des Vereinslebens und halte so das Leben im Fluss, stellte Bürgermeister Dieter Neubauer in seinem kurzen Grußwort fest.

Dieses seit Jahrzehnten festgelegte Treffen am Dreikönigstag sei immer von einer ganz besonderen Atmosphäre geprägt. Die Gartler nähmen sich die Zeit, Gesellschaft zu pflegen, miteinander ins Gespräch zu kommen und auf ein erfolgreiches Jahr zurückzublicken. Als Bürgermeister und Vereinsmitglied wisse er und der gesamte Marktgemeinderat den Einsatz für die Allgemeinheit sehr zu schätzen. Die finanzielle Zuwendung solle als Zeichen dafür stehen. Für die weiteren Vorhaben des Vereins sicherte Bürgermeister Neubauer seine Unterstützung zu.

Dem detaillierten Bericht von Kassenwartin Roswitha Sellmer entnahm die Mitgliederversammlung die Bestätigung einer gewissenhaften Kassenverwaltung und einer beruhigenden Finanzlage. Die Kassenprüfer Hans Neubauer und Renate Hommer lobten die vorbildliche Buchführung.

Vorsitzende Gisela Geppert umriss in ihrem Jahresbericht den weitschichtigen Aufgabenbereich, dem sich der Verein, insbesondere aber die rührige Vorstandschaft stellt. 500 reine Arbeitsstunden, ohne die Planungs- Organisations- und Bürozeiten, waren dazu nötig und wurden von Mitgliedern ehrenamtlich geleistet. Oft müsste gesundheits- oder altersbedingt auf langjährige bewährte Kräfte verzichtet werden, berichtete die Vorsitzende, erfreulicherweise entdeckten aber immer wieder Neue ihre Begeisterung zur Mitarbeit. Die Organisation der Flurreinigung im Frühjahr führte zu wilden Müllkippen in der Landschaft und Umwelt verachtenden Verschmutzungen. Für die Pflege der kirchlichen Anlagen, der Blumenwiese im Friedhof, Arbeitseinsätze im Kreislehrgarten, Aufstellung des Osterbrunnens, Buchskranzlbinden für das Landjugendfest und dem gut bestückten Stand am Christkindlmarkt waren viele Helfer, Spender und großer Einsatz erforderlich.

Dagegen bot der Tagesausflug zum faszinierenden Naturpark Dennenlohe Entspannung und Freude. Die Schönheit der Natur, die Faszination der Insektenwelt und den Wert der Selbstversorgung erfuhren Kinder und Jugendliche mit großem Erfolg im Ferienprogramm und beim Kartoffelfeldprojekt, vorbildlich ausgearbeitet von Sabine Rohrmeier und Eva Spanner. Mit Genugtuung sprach die Vorsitzende von einem beachtlichen Mitgliederzuwachs im vergangenen Jahr. 32 Personen darunter 13 Kinder traten dem Verein bei, der mit 263 Mitgliedern eine beachtliche Größe darstellt. Stete Werbung sei aber notwendig, um den Bestand auf Dauer zu sichern.

Sechs langjährige Mitglieder verstarben, unter ihnen Wendelin Grobmeier, der viele Jahre in der Vorstandschaft mitwirkte und dem Verein eine unermüdliche Hilfe war. Gisela Geppert gab ihrer Hoffnung Ausdruck, dass sie bei der bereits seit einigen Jahren anvisierten Streuobstwiese nun doch eine Chance auf Verwirklichung sehe. Auf Bemühen von Marktgemeinderätin Renate Hanglberger kam es zu einem entsprechenden Gemeinderatsbeschluss. Der Anbau verschiedener Obstsorten könnte ein guter Beitrag und eine Hilfestellung für die Neuanlage und Pflege von privaten, auch kleineren Hausgärten werden. Bei der Frühjahrsversammlung werde der Pomologe Jürgen Pompe anschaulich darüber berichten.

Gartenbauverein plant 100-jähriges Vereinsjubiläum

Mit Blick auf die Zukunft sprach Gisela Geppert über die Planungen und Vorbereitungen zum 100jährigen Gründungsfest, das am Erntedanksonntag, 3. Oktober 2021 stattfinden soll. Christina Raßhofer-Heckinger informierte über die angedachte Verköstigung.

Homepage

Einen weiteren Meilenstein in die Entwicklung des Traditionsvereins, so die Vorsitzende, bilde die von Karlo Van der Gucht neu installierte Homepage. Unter dem Aufruf www.gartenbauverein-essenbach.de sind ab sofort alle Aktivitäten der drei Gartenbauvereine der Marktgemeinde - Altheim, Essenbach und Mettenbach - zu finden.

Ehrungen und Gedenken

Vorsitzende Geppert dankte allen Personen, die zum Gelingen der Vereinsziele beitragen und einen wertvollen Dienst für Gesellschaft, Natur und Umwelt leisten. Ein gesetzter Punkt der Jahresversammlung sind die Ehrungen langjähriger Mitglieder. Treue zum Verein und Beständigkeit seien besonders wertvoll, so die Vorsitzende. Gemeinsam mit Roswitha Sellmer überreichte sie Urkunden, Fachbücher und Geschenkkörbe.

Vereinsmitglieder seit 10 Jahren sind Gisela Krause, Gerhard Schneider, Siegfried Ziegler, seit 15 Jahren Josef Lackerbauer, Franz Sattelberger, seit 25 Jahren Xaver Huber, Josef Hundhammer, Franz Kolbeck, Wolfgang Neumann, Uta Poulanger, Elfriede Schellin und Hannelore Stöckl. Vor 40 Jahren traten Karl Fleischmann, Ludwig Ganslmeier, Siegfried Hähnel, Irene Heilmeier, Leonhard Huber, Konrad Köppl, Bernhard Leiter, Anna Mieslinger, Elisabeth Wiesbeck und Walburga Wohlgemuth dem Verein bei.

Zur Abrundung der Jahresversammlung konnten sich die Besucher an der Fotopräsentation vom Vereinsgeschehen und sehr alten Aufnahmen aus dem Fundus von Franz Gremmer erfreuen.

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